Kurd-Laßwitz-Preis 2020

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Karlheinz Steinmüller wurde am 4. November 1950 in Klingenthal geboren. Nach dem Abitur an einer Spezialklasse für Mathematik und Naturwissenschaften studierte er Physik und Philosophie und promovierte 1977 zum Dr. phil. mit der Dissertation Die Maschinentheorie des Lebens. Philosophische Probleme des biologischen Mechanizismus. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse der Akademie der Wissenschaften der DDR. Seit
1982 ist er freischaffender Schriftsteller. Von 1988 bis 1990 war er als Vertreter des Arbeitskreises „Literatur und Umwelt“ im Vorstand des Schriftstellerverbandes der DDR. Ab 1991 arbeitete er am SFZ (Sekretariat für Zukunftsforschung GmbH) in Gelsenkirchen, seit 1997 ist er Gesellschafter von Z-punkt.
Den größten Teil seiner Arbeiten publiziert Karlheinz Steinmüller gemeinsam mit seiner Frau Angela. Die beiden sind Mitglieder im Science-Fiction-Club Andymon und im Ersten Deutschen Fantasy Club EDFC. 1988 wurden die Steinmüllers mit dem Prix Européen de la Science-Fiction der Société Européenne de la Science Fiction und dem Traumkristall-Preis der SF-Freunde der DDR ausgezeichnet. Den Kurd-Laßwitz-Preis erhielten sie 1995 für ihre Kurzgeschichte Leichter als Vakuum sowie 2003 für die Story Vor der Zeitreise. Den Deutschen Fantasy Preis erhielt das Paar 2001 für die Verbreitung der phantastischen Literatur in zwei verschiedenen Gesellschaftssystemen sowie ihre Zukunftsperspektiven.
Derzeit beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit Zukunftsstudien im Auftrag von namhaften Unternehmen sowie von öffentlichen Auftraggebern wie der Europäischen Kommission oder Bundesministerien. Sein wissenschaftliches Interesse gilt der Geschichte der Zukunftsforschung und ihren Methoden, speziell Technikvorausschau, Szenarien und Wild Cards, worüber er verschiedentlich publiziert hat. Nebenbei lehrt er an der Freien Universität Berlin und der European Business School Oestrich-Winkel.
Angela und Karlheinz Steinmüller zählen zu den Science-Fiction-Autoren mit sehr fundierten Geschichten hinsichtlich gesellschaftlicher Strukturen und Mechanismen. Die beiden galten des- halb nicht nur in der DDR als Top-Autoren dieses Genres, auch heute noch werden ihre Bücher verlegt und wieder aufgelegt.

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